Zahnfehlstellungen minimieren

Prävention

Daumenlutschen / Schnuller

Das Daumenlutschen oder das Benutzen eines Schnullers sollte bis zum 3., spätestens bis zum 4. Lebensjahr abgewöhnt sein. Bestehen diese Angewohnheiten darüber hinaus, kann das zu ausgeprägten Kiefer- und Zahnfehlstellungen führen. Die Lösung dafür ist die sogenannte Mundvorhofplatte. Diese kann Kindern helfen, das Daumenlutschen abzustellen.

Zungenpressen / kindliches Schlucken

Kinder unter 3-4 Jahren pressen beim Schluckvorgang die Zunge nach vorne in Richtung Mundöffnung. Mit ca. 3-4 Jahren beginnen Kinder diese Art des Schluckens umzustellen. Man spricht vom Übergang des kindlichen Schluckmusters (infantiles Schluckmuster) in ein physiologisches Schluckmuster. Nicht selten fehlt dieser Übergang und es kann zu einem Verbleib des kindlichen Schluckmusters bei Jugendlichen bis ins Erwachsenenalter kommen (Viszerales Schluckmuster/Persistenz des infantiles Schluckmuster). Die Folge sind zum Teil ausgeprägte Zahnfehlstellungen. Wird das kindliche Schluckmuster nicht vor dem Ende der kieferorthopädischen Therapie umgestellt, muss man mit erneuten Verschiebungen der Zähne rechnen (Rezidiv). Mithilfe von herausnehmbaren Apparaturen, im Rahmen einer logopädischen Behandlung oder mit speziellen Brackets lässt sich die Umstellung auch nach dem 3-4 Lebensjahr realisieren.

Frühzeitiger Verlust von Milchzähnen

Wenn Milchzähne zu früh verloren gehen (Gründe: z. B. Karies/Trauma) ist es oft sinnvoll, eine herausnehmbare Spange als Platzhalter einzusetzen. Dieser Lückenhalter verhindert das wandern von Nachbarzähnen in die entstandene Lücke. So kann es bei der Aufwanderung von umliegenden Zähnen zu einem Platzverlust für später durchbrechende Zähne kommen. Dies macht eine kieferorthopädische Behandlung später aufwändiger.

© 2024 Dr. Morten Rolsdorph
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